Schlafsäcke retten Leben

Die Tage werden immer kürzer und das Wetter zusehends nasser und kälter. Wir danken allen Spendern, die es uns ermöglicht haben, dass wir Anfang Oktober wieder 100 wintertaugliche Schlafsäcke bestellen konnten.

Aktivitäten Juli und August 2025

Obdachlosenfeindlichkeit ist ein weitverbreitetes Phänomen und leider sind obdachlose Menschen immer wieder brutaler Gewalt ausgesetzt. „Pennerklatschen“ heißt es im Jargon, gemeint sind grausamste Angriffe gegen Obdachlose. Erst kürzlich ist ein Hinz&Kunzt Verkäufer an den Folgen schwerer Verletzungen gestorben, ein anderer junger Obdachloser wurde von unbekannten Angreifern ins Gesicht getreten. Die Täter wurden – wie immer – nicht gefasst. Wir können unsere Gäste nicht vor Gewalt schützen, wir können ihnen aber mit Respekt und Akzeptanz begegnen und sie als Menschen wahrnehmen.

Geänderte Postadresse

Wir haben eine neue Postadresse. Ansonsten bleibt alles wie es ist und unser Herz schlägt am gleichen Ort – bei den Menschen auf der Straße.

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Aktivitäten Mai und Juni 2025

Der gesundheitliche Zustand von Obdachlosen ist ohnehin sehr schlecht und die steigenden Temperaturen bringen weitere Probleme. Es gibt kaum Zugang zu Trinkwasser und Hygienemöglichkeiten und keinen Rückzugsort, daher sind extreme Wetterlagen für Menschen auf der Straße immer besonders strapaziös. Bei Temperaturen schon ab 25 Grad Celsius kann es für Menschen, die auf der Straße leben müssen, gefährlich werden. Ohne Zugang zu Wasser, Schatten und Sonnenschutzcreme leiden die Menschen oft unter Wassermangel, Kreislaufproblemen und Verbrennungen.

Gemeinsam mit den KollegInnen vom Gesundheitsmobil Hamburg bitten wir immer eine Flasche Wasser extra zum Verschenken dabei zu haben, denn Wasser rettet Leben.

Aktivitäten März und April 2025

Die schlechte Nachricht ist: in Deutschland gibt es mehr als 500.000 wohnungslose Menschen. Die gute Nachricht ist: es stehen ungefähr 2 Millionen Wohnungen leer. Die schlechte Nachricht ist: es gibt kaum bezahlbaren Wohnraum.

Wenn man erstmal auf der Straße lebt und unter einer psychischen und/oder Suchterkrankung leidet, ist es fast unmöglich, ohne Unterstützung eine Wohnung zu finden.

Einige unserer Gäste (über-)leben schon Jahrzehnte auf der Straße und einige wenige Überlebende kennen wir seit Gründung unseres Vereins vor elf Jahren.

Update Hotelunterbringung April 2025

Einer unserer Hotelgäste aus Harburg hat nach vielen Jahren der Obdachlosigkeit zum 1. April eine Wohnung bezogen.

Ein wichtiger Aspekt der Hotelunterbringung ist unter anderem der planbare, kontinuierliche und vertrauensbildende Kontakt – so berichten die Harburger Straßensozialarbeiter, die sich riesig für ihren Klienten freuen.

Außerdem hat einer unserer Lieblings-Reeperbahn-Stammgäste seit 1. April ein Zimmer im Jakob-Junker-Haus und man sieht ihm deutlich an, dass er nicht mehr auf der Straße schlafen muss. Wir drücken ihm alle Daumen, dass er irgendwann seine Sucht in den Griff bekommt.

Unser Hotelprogramm läuft Ende April für diesen Winter aus. Für die Senioren unter unseren Gästen gab es eine Verlängerung und wir hoffen, dass es für alle eine Anschlussunterbringung gibt. Zumindest haben alle wieder Papiere, eine Krankenversicherung und einen Dringlichkeitsschein in der Tasche.

Wir bedanken uns bei allen, die uns unterstützen, ein paar Menschen den Winter auf der Straße zu ersparen.